Nuclear Victims Rememberance Day

Majuro, Samstag 2. Maerz 2019, 10:15 Uhr

Die zwei Wochen hier sind nun schon fast um. Donnerstag war mein letzter Arbeitstag hier, denn am Freitag war Feiertag hier. Die Arbeit ging hier zear gut voran, aber es fehlt noch so viel, dass man fast mit schlechtem Gewissen heimreist. Aber war nicht moeglich.

Mein Arebeitspensum hier ist zur Zeit sicherlich nicht geringer als es zuhause in Wien war. Neben der Arbeit fuer die hiesieg Verwaltung muss ich auch noch an diversen Jahresberichten fuer meine home base in Fidschi werken und auch das Headquarter in Washigngton will einiges. Meistens gehe ich nach Dienstschluss noch zum Sport und nach dem Abendessen geht es wieder an den Computer. Ich bin danach immer sehr muede und schlafe tief und fest.

Der gestrige Feiertag kam mir gelegen. Es war Marshall Islands Nuclear Victims Rememberance Day anlaesslich der atomaren Testversuche der USA in den 50er und 60er Jahren (des vorigen Jahrhunderts). Am 1. Maerz vor genau 65 Jahren20190301_091637 zuendeten die USA ihre Wasserstoffbombe mit dem Namem „Bravo“ in dem zu den Marshallinseln gehoerenden Bikiniatoll. Ihre Sprengrakft entprach dem 6000fachen der Bombe die im zweiten Weltkrieg die japanische Stadt Nagasaki verwuestete. Natuerlich siedelte man hier fuer die Tests die Menschen zuvor in andere Atolle um. Leider drehte sich der Wind entgegen die prognostizierte Richtung und der atomare Niederschlag traf eben diese Atolle. Die USA leistete medizinische Hilfe und zahlt nach wie vor Entschaedigungen. Nicht genug, wie die Marshallinseln meinen.

Dieser Feiertag ist das was man of bank holiday bezeichnet. Er gilt also nur fuer die Verwaltung (oeffentlich wie privat) und Schulen, waehrend20190301_091202 Geschaefte normal geoeffnet haben. Zum ueblichen Arbeitzeitbeginn fand ich mich vor meinem Buero ein, denn genau von dort weg soll ein Gedankmarsch zum rund 500 Meter enfernten Testgelaende stattfinden. Offenbar nehmen daran nur Schulklassen teil, denn Schulbusse karren rund 200 bis 300 Schuelerinnen und Schueler herbei. Alle in unterschiedlichen schuleinheitlichen Uniformen. Das sieht lustig bunt aus und es ist ein Gewimmel.

Nach 45 Minuten ist noch immer kein Losmarschieren zu bemerken und ich mach mich auf dem Weg um entlang der Marschroute eine 20190301_100903geeignet Position fuer meine Fotos und Viedeos zu finden. Dann muss ich noch 15 Minuten warten, bis sich der Tross endlich in Gang setzt. Eine Abordnung der Polizei (koennten aber auch saemtliche Polizisten der Insel sein) 20190301_101111marschiert in adretten Uniformen dem Zug aus Schuelern, Lehrern und ein paar NGOs voran. Ich mache ein paar Fotos und Videos fuer euch mit Handy und gopro und reihe mich dann ein.

Am Festgelaende angekommen ist es zwar voll Stimmung aber die Klassen sind relativ diszipliniert. Die Polizei steht adrett in der Mitte des Platzes und die Hymne ertoent. Ich beobachte genau. Die Kinder kennen scheinbar den Text, die Erwachsenen – wie bei uns – nur fragmentweise. Die Erwachsenen legen – wenn ueberhaupt – die Hand waehrenddessen auf’s Herz die Kinder halten die freie Hand jedoch zusaetzlich wie zum Schwur. Scheint sich hier wohl was in den Gepflogenheiten ueber die Zeit geaendert zu haben.

Dann folgen Ansprachen der Praesidention des Landes, des Premierministers20190301_101641 und der US-Botschafterin. Danach mach ich mich aus dem Staub und kehre in mein Hotel zurueck. Am Abend gab es dann noch ein 20190301_103454Konzert, aber ich war zu muede und ging frueh schlafen. Muss fit sein denn heute geht es auf eine Angeltour raus auf’s Meer. Und morgen frueh geht es denn ab „nach Hause“ auf die Fidschis.

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